Ruanda ist ein eher ungewöhnliches, aber zunehmend interessantes Ziel für Remote-Arbeit. Besonders die Hauptstadt Kigali hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt – sowohl wirtschaftlich als auch infrastrukturell. Die Stadt gilt als eine der sichersten und am besten organisierten in Afrika. Für digitale Nomaden bietet Kigali eine wachsende Zahl an Coworking-Spaces, moderne Cafés mit stabilem Internet und vergleichsweise gute Lebensbedingungen.
Die Internetgeschwindigkeit in Kigali ist ausreichend für die meisten digitalen Tätigkeiten, inklusive Videoanrufen und Cloud-Arbeit. Coworking-Spaces wie „Westerwelle Startup Haus“ oder „Impact Hub Kigali“ bieten professionelle Arbeitsplätze, oft kombiniert mit Networking-Veranstaltungen und lokalen Initiativen.
Die Lebenshaltungskosten sind moderat. Es gibt Apartments zur Langzeitmiete, eine Vielzahl an Restaurants sowie Märkte mit lokalen Produkten. Englisch und Französisch sind offizielle Sprachen, wodurch der Alltag für internationale Besucher meist gut zu bewältigen ist.
Ruanda legt großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung – ein Merkmal, das Kigali deutlich von vielen anderen Großstädten auf dem Kontinent unterscheidet. Der öffentliche Raum ist gepflegt, der Verkehr vergleichsweise ruhig und reguliert.
In der Freizeit bietet das Land Zugang zu beeindruckender Natur: Vulkane, Regenwälder und der Akagera-Nationalpark sind gut erreichbar. Auch der Besuch der Berggorillas im Virunga-Gebirge ist möglich, allerdings streng reguliert und kostenintensiv.
Ruanda ist vor allem für jene geeignet, die in einem ruhigen, strukturierten Umfeld arbeiten möchten und dabei Interesse an afrikanischer Politik, Wirtschaft oder Entwicklung mitbringen. Für klassische „Work & Travel“-Motive wie Strand oder Unterhaltung ist das Land weniger ausgerichtet – dafür bietet es Stabilität, Sicherheit und einen klaren gesellschaftlichen Rahmen.